Warum hört man jetzt von mir so wenig und wird weiterhin weniger hören? Ganz einfach: Mein Arbeitstag beginnt um 8:30 und endet spät. An guten Tagen vielleicht halb 6 (vielleicht kommen ja auch noch bessere ;-)) an schlechten Tagen kurz nach 19:00. Dann gibt es ja schon Abendbrot (und man trifft mich auf Skype). Deswegen wenig Zeit für Einträge.
Was gibt es noch so spannendes zu erzählen wenn man arbeitet? Hier vieles, sehr vieles. Die Zeit vergeht deutlich schneller als bei meinen Praktika in Deutschland und es ist echt lustig hier (zumindest für mich). Würde nur ein Bruchteil aller Inder (ok, trifft sicher auch noch andere Arbeiter) mal seine grauen Zellen benutzen, würde das einem fast den halben Tag sparen. Also nicht mir, aber meinem Betreuer. Dafür ist es sehr angenehm, dass er ihnen alles immer in sehr sehr einfachen Worten erklären muss. Da komme ich gut mit :).
Desweiteren gibt es unzählige Storys, die ich über Menschen anderer Nationalitäten erzählen könnte. Aber ich denke, dass muss man selbst gesehen haben, sonst denkt man ich habe was gegen andere Nationen. Dem ist jedoch nicht so, aber es ist alles mehr als amüsant was die so an Dingen bringen.
Heute kam z.b. einer (nein, kein Inder) ins Büro und hat gefragt ob er seinen Lebenslauf da lassen kann. Er bekam die antwort ja, und was er denn so könne. Darauf hat er noch kurz was gesagt. Bei uns wird wohl noch jemand für Sales gesucht - das traf auf ihn auch einigermaßen zu. Aber anstatt dann weiter nachzuhaken ist der einfach gegangen.
Andere wiederum entdecken Waschmaschine und Wasserkochen wohl neu. Man kann nicht mit jemandem anderen zusammen Wäsche waschen wegen der Hygiene oder weil man die Uniformen nicht auseinander halten könne. Also alles Kindergartenprobleme. Man habe zu viel ungeziefer (aber immer die Türen offen und überall Essensreste liegen) usw usw. Man beschäftigt sich hier also mit schwer wiegenden Problemen wie ihr seht. Und einer brauchte jetzt 2 Tage frei weil er irgendwo vorsingt. Wusste nur noch keiner, dass er singen kann.
Was dann die IT-Inder noch so bringen, dafür reicht hier der Platz gar nicht aus. Einer meinte doch heute darauf hin, dass andauernd was falsch ist in seinem Programm: I work based on pronounciation (Aussprache), you work based on spelling (Rechtschreibung). Und dass das doch viel Sinnvoller wäre. Es gehe ja schließlich um die Aussprache. Bei nem Programm, das Angebote, Lieferscheine, Rechnungen usw ausgibt.
Mein Betreuer Simon hat heute eine 3/4 Stunde vorher angekündigt, dass er um 17:30 los muss. Als er es dann endlich um 18:05 schaffte, war jemand damit noch überfordert. Ob er nicht noch bleiben könne, er sei noch nicht fertig.
Und weil ich heute noch nicht genug Spaß hatte gehe ich zum Orientalischen Dinner. Mit dem Chef einer deutschen Firma die auch hier produziert, seinem Anhang und darunter unter anderem seiner Praktikantin. Das wird sicher auch noch mal lustig.
Morgen (mein Wochenende) gehe ich dann denk ich an den Pool, sobald mich die Moschee geweckt hat. Werde nicht bis zum Strand fahren, da ich noch einkaufen muss (alles alle was mir Sascha in den Kühlschrank geräumt hatte). Und mal nen bisschen meine Mitschriften sortieren (ja, dass bleibt auch hier nicht aus - bin ja kein Inder (aus der Buchhaltung!), den man explizit anweisen muss: Schreib das jetzt auf, sonst weißt du es wieder nicht mehr).
War jetzt alles etwas wirr - aber man findet mich ohne Klammern und Schachtelsätze ja bei Skype.
Liebe Grüße, Franzi
PS: Nicht zu vergessen - ich war übrigens schon Basketball spielen!
1 Kommentar:
wo denn wie denn was denn?
ich war beim unisport und das war prima. sascha hat noch nicht geärgert ;)
küsse wiebke
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